Selbstporträts
von Peter André Bloch
Besonders ausdrucksvoll erscheint mir die vielgesichtige Serie von Selbstporträts: Souverän spielt Andre in ihnen mit seinen Spiegelbildern, um im Grunde die eigene Undarstellbarkeit zu erfassen.
Im Grunde bezieht er sich immer auf das sehende Auge, das sich selbst zu beobachten scheint, in einer faszinierenden Folge von Skizzen, die einzelne Details hervorheben, das Ganze zu Farbklängen verwandeln oder auf wenige schwarz-weiss Akzente reduzieren.
Als ob er sich als Maler hinter seinen Kompositionen verberge: hinter den zarten Linienführungen und komplementären Farbgebungen, zwischen Parodie und Selbstauflösung, gestischer Zeichenhaftigkeit und lustvoll- poetischer Erfindungsgabe.
Alles wird Anlass zum Spiel mit vorgegebenen Mustern, die vorzu abgebaut werden, um in immer neuen Variationen die Frage nach dem Erscheinungsbild seiner selbst zu stellen, in humorvoller Nachdenklichkeit über den Sinn von Kunst und Wirklichkeit, Vorstellungskraft und Darstellungsvermögen. Wer vermöchte sich der Sensibilität solch zauberischer Vergegenwärtigungsversuche zu entziehen?
Hintergrundbild: Georges Dussaule
Krank | ||
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Spiegel im Spiegel - ich | ||